Im ersten Halbjahr 2009 gingen in Rostock insgesamt 10,9 Millionen Bruttotonnen Fracht �ber die Kaikanten. Das waren 3,1 Millionen Tonnen bzw. 22 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Frachtmenge im Seehafen betrug 10,2 Millionen Tonnen. 700.000 Tonnen und damit 100.000 Tonnen weniger als 2008 wurden in weiteren Rostocker Hafenanlagen wie dem Fracht- und Fischereihafen und dem Chemiehafen Yara umgeschlagen (
Rostocker H�fen ). Die Zahl der bef�rderten F�hrpassagiere von und nach Nordeuropa verringerte sich von Januar bis Juni 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 140.000 auf 922.000.
�Die Schifffahrt und damit auch der Seeg�terumschlag haben massiv unter den Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise zu leiden. Um etwa ein F�nftel ist der Seeg�terumschlag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2009 in den deutschen H�fen zur�ckgegangen. Rostock bildet da keine Ausnahme�, sagt Ulrich Bauermeister, Gesch�ftsf�hrer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock, die Eigent�merin und Betreiberin des Seehafens Rostock ist. �Betrachtet man zudem den drastischen Schiffsverkehrsr�ckgang von etwa einem Drittel im ersten Halbjahr 2009 auf einer der wichtigsten Wasserstra�en der Welt, dem Nord-Ostsee-Kanal, wei� man um die schwierige Situation der gesamten maritimen Wirtschaft.�
Seehafen Rostock
Von den 10,2 Millionen Tonnen umgeschlagener G�ter im Seehafen entfielen 5,9 Millionen Tonnen auf die rollende Ladung des F�hr- und RoRo-Verkehrs. In diesem Bereich gab es einen erheblichen R�ckgang von 2,5 Millionen Tonnen bzw. 30 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008. Damit entfielen 58 Prozent des Gesamtumschlags im Universalhafen Rostock auf die F�hr- und RoRo-G�ter. 42 Prozent bzw. 4,3 Millionen Tonnen wurden mit dem Umschlag von Sch�tt-, Fl�ssig- und St�ckg�tern erzielt, was ein Minus im Massengutbereich von 400.000 Tonnen bzw. neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. �Durch die Havarie des Kohlekraftwerks am Seehafen Anfang Januar und die damit vorgezogene Revision der Turbine, die bis Mitte Mai dauerte, kam es in den ersten sechs Monaten des Jahres auch zu erheblichen Einbu�en von 400.000 Tonnen beim Kohleumschlag. Ohne den Ausfall des Kraftwerks h�tte der Hafen bei den Masseng�tern das Umschlagergebnis des Halbjahres 2008 erreicht�, erkl�rt Ulrich Bauermeister.3.809 F�hr-, RoRo-, Fracht und Kreuzfahrtschiffe wurden im ersten Halbjahr 2009 im Seehafen Rostock und in Warnem�nde abgefertigt, darunter 2.724 F�hren. Auf den f�nf F�hr- und drei RoRo-Verbindungen von und nach D�nemark, Schweden, Finnland, Lettland und England wurden 152.140 LKW (begleitete Einheiten) transportiert, ein R�ckgang um ein Drittel. Auch der Umschlag von unbegleiteten Einheiten (Trailer) nahm ab. 43.034 Trailer rollten �ber die Kaikanten, ein Minus von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Auf dem Terminal f�r den Kombinierten Ladungsverkehr sank die Zahl der umgeschlagenen Ladeeinheiten von 33.946 auf 30.671 (minus 10 Prozent). Die Tonnage nahm von 725.384 auf 645.707 Tonnen ab (minus 11 Prozent). W�chentlich verkehren 25 Kombiverkehrsz�ge von und nach Verona (12), Basel (5), Duisburg/Hamburg (6) und Wels (2).
Der Umschlag von Fl�ssigg�tern nahm in den ersten sechs Monaten 2009 um zehn Prozent ab: 1,7 Millionen Tonnen wurden �ber die Kaikanten gepumpt. Zuw�chse gab es bei Gas- und Heiz�l, einen R�ckgang beim Roh�lumschlag.
Umgeschlagene Sch�ttg�ter lagen mit 2,5 Millionen Tonnen auf Vorjahresniveau. Ein Minus von 400.000 Tonnen verzeichnete der Kohleumschlag, da das Kohlekraftwerk von Januar bis Mai au�er Betrieb war. Ausgeglichen wurde die Sch�ttgutbilanz durch hohe Zuw�chse beim Umschlag von Gerste (plus 85.000 Tonnen) und Weizen (plus 460.000 Tonnen).
Einen erheblichen R�ckgang von 64 Prozent auf 128.000 Tonnen wurde beim Umschlag von St�ckg�tern verzeichnet. Hier gab es insbesondere Einbu�en beim Umschlag von Gipskartonplatten (minus 100.000 Tonnen), Zink (minus 12.000 Tonnen), Vorbl�cke (minus 9.000 Tonnen) und Windkraftanlagen (minus 8.000 Tonnen). Zuw�chse gab es beim Umschlag von Blechen (plus 14.000 Tonnen) und Krananlagen (plus 5.000 Tonnen).
Bilder:
Rostock - Seehafen
Investitionen der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH
In diesem Jahr investiert die Hafen-Entwicklungsgesellschaft 24,5 Millionen Euro in die Infrastruktur des Seehafens und Kreuzfahrthafens Warnem�nde.Abgeschlossen wurde in diesem Fr�hjahr der Neubau von
Liegeplatz 8 im Warnem�nder Werftbecken. In Angriff genommen wurden bereits die Bauarbeiten am Liegeplatz 37, Sanierungen im Kaibereich des Liegeplatzes 12 im Hafenbecken C, die Optimierung der Stromversorgung im Seehafen sowie die Erschlie�ung und Baufreimachung weiterer Fl�chen auf dem Hafenterritorium. Dazu z�hlen der 3. Abschnitt des maritimen Gewerbegebietes mit einer Gesamtfl�che von 40 Hektar und der Neubau von zwei Liegepl�tzen am Pier III mit einer Investitionssumme von insgesamt 67 Millionen Euro bis Ende 2011, die Erschlie�ung einer vier Hektar gro�en Fl�che im Autobahndreieck im s�dlichen Hafenareal mit einer Investitionssumme von knapp zwei Millionen Euro sowie Fl�chenerschlie�ungen und Medienneuordnungen s�dlich des F�hrterminals mit einer Investitionssumme von rund zwei Millionen Euro bis Ende des Jahres 2009.
115 Anl�ufe von 30 Kreuzfahrtschiffen in Warnem�nde
Dieses Jahr werden115 Anl�ufe von 30 Kreuzfahrtschiffen mit mehr als 165.000 Touristen an Bord in Rostock-Warnem�nde erwartet. 23 internationale Reedereien haben Rostocks Ostseebad in ihre Reisepl�ne 2009 aufgenommen. Durch die 15 Passagierwechsel mit dem neuen Clubschiff
AIDAluna der Rostocker Reederei AIDA Cruises und den Teilreisewechseln der amerikanischen Reederei Norwegian Cruise Line (NCL) werden mehr als 200.000 Passagiere in Warnem�nde abgefertigt werden. Die Kreuzfahrtsaison begann am 1. Mai mit dem Einlaufen des 295 Meter langen Schiffs
Norwegian Jewel von NCL und endet am 15. Dezember mit dem vorweihnachtlichen Anlauf von
Black Watch der englischen Reederei
Fred Olsen Cruise Lines. Es gibt
20 Doppelanl�ufe und vier Dreifachanl�ufe von Kreuzfahrtschiffen in dieser Saison. Drei Passagierschiffe liefen erstmals Warnem�nde an:
AIDAluna,
Emerald Princess und
Adriana III.
PM:rostock-port